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Antisemitismus in Deutschland
27. Februar 2023 @ 19:00 - 21:00 CET
Inhalt
In gesellschaftlichen Debatten, in den sozialen Medien, selbst in der Kunst sind wieder Töne zu hören und Bilder zu sehen, die wir längst überwunden glaubten: Jüd:innen wird in einer erschreckenden Kontinuität mit unterschwelliger Feindseligkeit bis zum offenem Hass begegnet. Alte Vorurteile werden ständig neu belebt und Verschwörungstheorien unverhohlen weitergegeben. Antisemitismus findet sich im vermeintlich harmlosen Witz bis zum bewaffneten Angriff auf die Synagoge in Halle - dem ausgesprochenen Hass folgt die mörderische Gewalt. Die Bedrohungslage ist prekär, wie Meldungen aus jüdischen Gemeinden in ganz Deutschland immer wieder bestätigen. Die Gesichter des Antisemitismus sind vielfältig und reichen vom rechten über das linke bis zum islamischen und postkolonialen Spektrum. Zivilgesellschaftliche Solidarität und Sensibilität sowie staatlich gewährleisteter Schutz sind daher eine dauerhafte Notwendigkeit.
Der Vortrag sensibilisiert für das Thema Antisemitismus. Dabei stehen zwei Fragstellungen im Fokus. Welche Funktionen erfüllt der Antisemitismus? Welche Rolle spielt er im Kontext der Identitätsentwicklung? Beide Fragen werden aus der Perspektive der Radikalisierungsforschung und -praxis betrachtet und analysiert.
Referent:innen
Mathieu Coquelin studierte Soziale Arbeit in Stuttgart und Sozialwirtschaftslehre in Esslingen. Seit einigen Jahren doziert er zu den Themen Extremismusprävention, Neosalafismus und Radikalisierungsprozesse am Zentrum für Islamische Theologie Tübingen, an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Mit seinem aktuellen Forschungsprojekt „Radikalisierungsprävention in Wissenschaft und Praxis – ein Transfermodell“ entwickelt er ein Curriculum, um die Radikalisierungsprävention bereits im Studium der Sozialen Arbeit zum Thema zu machen.
Dr.
Hussein Hamdan
Fachbereichsleiter Muslime in Deutschland
Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit mit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Das Demokratiezentrum wird gefördert durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat, und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Anmeldung
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis 21. Februar 2023 unter www.akademie-rs.de/vakt_25007. Teilnahmebeitrag für die Teilnahme vor Ort (inkl. Umtrunk): 10,00 €
Teilnahmebeitrag für die Online-Teilnahme: 5,00 €
Corona-Info
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Online-Veranstaltung
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Bild- und Video-Aufnahmen
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Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Abir Rebmann unter unter Tel. 0711 1640-769 oder
rebmann@akademie-rs.de