Männlichkeit und Gewalt – eine Verbindung, die sowohl in der Kriminalitätsstatistik als auch in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich wird. Männer sind bei Gewaltdelikten und im Bereich der Radikalisierung überproportional vertreten. Doch welche Ursachen liegen diesem Phänomen zugrunde?
In diesem zweiten Format mit Alexander Grohs, Experte für Täterarbeit in Österreich, geht es um die Herausforderungen, die Geschlechterrollen in der Täterarbeit darstellen. Dabei verbindet die Veranstaltung theoretische Überlegungen mit praxisorientierten Lösungsansätzen:
Dieses Format knüpft an die Veranstaltung zu NEUSTART an und ergänzt diese um eine tiefere Betrachtung der Geschlechterrollen in der Präventionsarbeit. Gemeinsam bieten die beiden Veranstaltungen eine umfassende Perspektive auf die Themen Gewaltprävention, Resozialisierung und gesellschaftliche Sicherheit.
Alexander Grohs verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Präventions- und Täterarbeit sowie im Bereich der Resozialisierung. Seit 2017 leitet er die Standorte Niederösterreich und Burgenland des Vereins NEUSTART in Österreich, wo er bereits seit 2014 in leitender Funktion tätig ist. Zuvor arbeitete er von 2007 bis 2014 als Bewährungshelfer und Anti-Gewalt-Trainer bei NEUSTART. Parallel zu seiner praktischen Tätigkeit lehrt er seit 2020 an der Fachhochschule St. Pölten in den Bereichen Devianz und Strafrecht sowie im Handlungsfeld Resozialisierung.
Neben seiner festen Anstellung engagiert sich Grohs als selbstständiger Referent mit Vorträgen zu Themen wie Strafrecht im Kontext der Sozialen Arbeit, (De-)Radikalisierung, Gewaltarbeit sowie Männer- und Geschlechterthemen. Seit 2021 ist er zudem Vortragender für Täterarbeit an den Bildungszentren der Sicherheitsakademie des österreichischen Innenministeriums und in spezialisierten Ausbildungsprogrammen zu Gewalt in der Privatsphäre sowie Sittlichkeitsdelikten.
Im Bereich der Fallkonferenzen bringt Grohs seit 2023 seine Expertise als Mitglied im Koordinationsteam der Landespolizeidirektion Niederösterreich ein. Seine frühere berufliche Laufbahn umfasst Tätigkeiten als Flüchtlingsberater bei der Diakonie Österreich (2005–2007) und als Outplacer beim Verein ASINOE (2003–2005).
Die Veranstaltung beleuchtet die Bedeutung von Geschlechterrollen in der Täterarbeit und deren Zusammenhang mit Radikalisierungsprozessen. Indem Alexander Grohs auf die Ursachen geschlechtsspezifischer Gewalt eingeht und praktische Interventionsmöglichkeiten aufzeigt, wird ein gesellschaftlich relevantes Thema adressiert. Dies trägt dazu bei, die Fachkompetenz im Umgang mit patriarchalen und radikalisierenden Dynamiken zu stärken und gleichzeitig die Bedeutung von Opferschutz und Prävention in einer demokratischen Gesellschaft zu betonen.
Teilnehmen
Die Fachveranstaltungsreihe unter dem Dach des Innovationsprojekts Demos – Demokratie, Empathie, Mitgestaltung, Offenheit und Solidarität, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, widmet sich der Extremismusprävention und Demokratieförderung.
Im Fokus stehen demokratiefeindliche Phänomene – insbesondere Verschwörungsdenken und extremistische Narrative. Ziel ist es, diese sichtbar zu machen, interdisziplinäre Perspektiven zu vereinen und Lösungsansätze zur Prävention und Resilienz zu entwickeln.
Die Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) organisiert diese Veranstaltungsreihe, um Fachkräfte und interessierte Bürger:innen zu sensibilisieren und Handlungswissen quer durch verschiedene Professionen zu erweitern.
Die Fachveranstaltungsreihe ist Teil des Projekts Demos, das verschiedene Formate und Initiativen bündelt, die sich für die Stärkung demokratischer Werte, den Umgang mit demokratiefeindlichen Tendenzen und die Förderung gesellschaftlicher Offenheit einsetzen
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