Der türkische Rechtsextremismus – hierzulande unter dem Namen „Graue Wölfe“ oder als Ülkücü-Bewegung bekannt – ist mit rund 12.000 Anhänger:innen die zweitgrößte extrem rechte Bewegung in Deutschland. Die Ideologie dieser Bewegung ist zutiefst geprägt von autoritären, nationalistischen, rassistischen, antisemitischen und queerfeindlichen Elementen.
Auffällig ist insbesondere das ausgeprägte Verschwörungsdenken innerhalb der Szene. Feindbildkonstruktionen richten sich unter anderem gegen Armenier:innen, Jüd:innen, Kurd:innen und den Westen. In den letzten Jahren hat vor allem der israelbezogene Antisemitismus an Relevanz und Intensität gewonnen – wie die antiisraelischen Mobilisierungen seit dem 7. Oktober 2023 deutlich zeigen.
In dieser Veranstaltung beleuchtet Dr. Ismail Küpeli die Geschichte, Ideologie, Akteure und Netzwerke der türkischen extremen Rechten in Deutschland. Neben einer fundierten Analyse legt er einen besonderen Fokus auf antifaschistische Gegenstrategien und die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesem weitgehend unterschätzten Phänomen.
Über den Referenten:
Dr. Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler mit den Schwerpunkten Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und der Türkei – sowohl in den jeweiligen Mehrheitsgesellschaften als auch innerhalb von Minderheiten. Als Koordinator des Projekts „Dersim 1937/38“ arbeitet er zur historischen Aufarbeitung der türkischen Vernichtungsoperationen in der Region Dersim.
Bezug zum Projekt DEMOS:
Die Veranstaltung trägt zur Demokratieförderung und Extremismusprävention bei, indem sie ein bislang wenig beachtetes Feld des Rechtsextremismus sichtbar macht und Handlungsperspektiven für den Umgang damit eröffnet.
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Die Fachveranstaltungsreihe unter dem Dach des Innovationsprojekts Demos – Demokratie, Empathie, Mitgestaltung, Offenheit und Solidarität, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, widmet sich der Extremismusprävention und Demokratieförderung.
Im Fokus stehen demokratiefeindliche Phänomene – insbesondere Verschwörungsdenken und extremistische Narrative. Ziel ist es, diese sichtbar zu machen, interdisziplinäre Perspektiven zu vereinen und Lösungsansätze zur Prävention und Resilienz zu entwickeln.
Die Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) organisiert diese Veranstaltungsreihe, um Fachkräfte und interessierte Bürger:innen zu sensibilisieren und Handlungswissen quer durch verschiedene Professionen zu erweitern.
Die Fachveranstaltungsreihe ist Teil des Projekts Demos, das verschiedene Formate und Initiativen bündelt, die sich für die Stärkung demokratischer Werte, den Umgang mit demokratiefeindlichen Tendenzen und die Förderung gesellschaftlicher Offenheit einsetzen.
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