Digitale Plattformen sind längst mehr als nur Orte für Werbung oder Kundenservice. Sie sind zu öffentlichen Räumen geworden, in denen Diskussionen stattfinden, Konflikte ausgetragen werden – und in denen gesellschaftliche Regeln oft fehlen oder nur unzureichend durchgesetzt werden. Dort, wo staatliche Regulierung an ihre Grenzen stößt, übernehmen Community Manager:innen eine besondere Rolle: Sie entscheiden, welche Inhalte sichtbar bleiben, welche gelöscht werden, und wie mit Konflikten zwischen Nutzer:innen umgegangen wird.
Damit ist Community Management nicht nur ein Werkzeug der Markenpflege oder Krisenkommunikation. Es ist ein zentraler Baustein digitaler Zivilgesellschaft – eine Form von informeller Regulierung, die demokratische Öffentlichkeit unmittelbar prägt. Unternehmen übernehmen dadurch Verantwortung, die weit über klassische Corporate Social Responsibility (CSR) hinausgeht: Sie tragen dazu bei, digitale Räume zu schützen, Debattenkultur zu fördern und Radikalisierung entgegenzuwirken.
Im Rahmen dieser Veranstaltung werfen wir einen Blick auf die gesellschaftliche Verantwortung privatwirtschaftlicher Unternehmen in Zeiten digitaler Vernetzung:
Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Kommunikationsverantwortliche in Unternehmen, sondern bewusst auch an pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter:innen und Akteur:innen der politischen Bildung. Denn die Mechanismen, die in digitalen Communities wirken, sind für alle relevant, die sich mit Demokratiebildung, Extremismusprävention und der Gestaltung von Diskursräumen befassen.
Wir laden dazu ein, Community Management als Schnittstelle von Markenkommunikation, gesellschaftlicher Verantwortung und demokratischer Gestaltungskraft zu betrachten – und gemeinsam zu diskutieren, wie privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure voneinander lernen können.
Steven Urry verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Community Management, davon sieben Jahre auf Konzernseite. Er erkannte früh die Relevanz digitaler Kommunikationsräume und gründete die Agentur ALONDRA Social, die heute Unternehmen in den Bereichen Krisenkommunikation, Kundenservice, virale Markenbildung sowie im Kampf gegen Hassrede und Desinformation berät.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist geschlossen.
Die Veranstaltung leistet einen wichtigen Beitrag zur Demokratieförderung, indem sie aufzeigt, wie Unternehmen digitale Verantwortung übernehmen und damit zur Stärkung demokratischer Werte und zum Schutz vor extremistischen Narrativen beitragen können.
Die Fachveranstaltungsreihe unter dem Dach des Innovationsprojekts Demos – Demokratie, Empathie, Mitgestaltung, Offenheit und Solidarität, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, widmet sich der Extremismusprävention und Demokratieförderung.
Im Fokus stehen demokratiefeindliche Phänomene – insbesondere Verschwörungsdenken und extremistische Narrative. Ziel ist es, diese sichtbar zu machen, interdisziplinäre Perspektiven zu vereinen und Lösungsansätze zur Prävention und Resilienz zu entwickeln.
Die Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) organisiert diese Veranstaltungsreihe, um Fachkräfte und interessierte Bürger:innen zu sensibilisieren und Handlungswissen quer durch verschiedene Professionen zu erweitern.
Die Fachveranstaltungsreihe ist Teil des Projekts Demos, das verschiedene Formate und Initiativen bündelt, die sich für die Stärkung demokratischer Werte, den Umgang mit demokratiefeindlichen Tendenzen und die Förderung gesellschaftlicher Offenheit einsetzen.
Die Anmeldung für diese Veranstaltung ist geschlossen.