In einer Zeit, in der die Polarisierung unserer Gesellschaft scheinbar unaufhaltsam voranschreitet, zeichnen sich die Frontlinien dieser Spaltung zunehmend an konkreten und brisanten Themen ab. Ein solches Thema, das in Deutschland und weltweit immer stärker in den Fokus rückt, betrifft die bürokratische Erfassung des Geschlechts und die Rechte von trans* Menschen. Die Diskussionen um diese Fragen entgleiten oft der sachlichen Ebene und münden in emotionalen sowie diffamierenden Debatten, in denen transfeindliche Rhetorik eine bedenklich laute Stimme findet.

Diese transfeindlichen Diskurse haben sich nicht nur in die Mitte unserer Gesellschaft und Politik gedrängt, sondern prägen auch zunehmend die Inhalte und Strategien von Influencern, religiösen Führern und rechtsextremen Politikern. Interessanterweise findet Transfeindlichkeit Unterstützer*innen über die gesamte politische Landschaft verteilt – ein Zeichen dafür, dass traditionelle ideologische Grenzen in diesem Kontext verschwimmen.

Unser Workshop mit der renommierten Referentin Leyla Jagiella, einer erfahrenen Ethnologin und Religionswissenschaftlerin, nimmt diese komplexe Thematik unter die Lupe. Ziel ist es, die Gemengelage aus Desinformation, Ressentiments und den tatsächlichen Ursachen von Transfeindlichkeit zu entwirren und Wege zu finden, diesen konstruktiv zu begegnen.