Heimat finden im Fremden? Auseinandersetzungen in der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş e. V. (IGMG) zwischen Ankommen und Fremdbleiben

Die Milli Görüş Bewegung vernetzte sich laut Selbstbeschreibung in den 70er Jahren europaweit und gründete in den 80ern die AMGT als Vorläufer der heutigen IGMG, die seit1995 als Verein agiert und mittlerweile in Deutschland 323 Moscheen unterhält und 350.000 Personen erreicht.

Laut dem Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg versteht die „Islamische Gemeinschaft Milli Görüs e. V.“ (IGMG) „sich selbst als „Gemeinschaft, die der umfassenden Religionsverwirklichung dient“; sie arbeitet also darauf hin, normativen Vorgaben der Religion langfristig politisch-gesellschaftliche Geltung zu verschaffen. Um ihre islamistische Agenda voranzubringen, nutzt sie die Mittel des Rechtsstaats.“

Wie ist die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG) einzuordnen? Wie hat sie sich historisch entwickelt? Ist von einer an der Türkei orientierten antiwestlichen Organisation eine Vertretung der deutsch-türkischen Muslim:innen mit demokratischen Mitteln geworden? Welche Agenda hat sie? Was ist mit Legalistischem Islamismus gemeint?

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Autor

Engin Karahan war mehr als zehn Jahre hauptamtlich in muslimischen Gemeinschaften aktiv. Er nahm an der ­Deutschen Islamkonferenz teil.
Aktuell berät er als Inhaber von Karahan Consulting
(www.karahan.net) migrantische NGOs und andere zivilgesellschaftliche Akteure im Bereich Politik und Öffentlichkeitsarbeit.
Karahan ist ­Gründungs- und Beiratsmitglied der Alhambra Gesellschaft e. V.
Für Mosaik e. V. leitet er seit März 2020 das Projekt „Crossing the barriers – Gemeinsam für ein Leben ohne Diskriminierung“, das eine Beratungsstelle für Betroffene von Islam- und Muslimfeindlichkeit in Hamm aufbaut.