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Hybrid-Format: Islam und Muslim:innen in deutschen Medien

21. September 2023 @ 19:00 - 21:00 CEST

Um was geht es?

Inhalt

Für die Vielfalt des Islam ist gerade in der aktuellen Berichterstattung oft nur wenig Raum – dort wird häufig ein Bild von Gewaltbereitschaft, Fanatismus und Benachteiligung der Frau gezeichnet. Die öffentliche Berichterstattung konzentriert sich hauptsächlich auf politische Ereignisse mit negativem Charakter und prägt so das Bild von Muslim:innen und ihrer Religion nachhaltig mit. Dieser Missstand wird nicht nur von Muslim:innen bemängelt.

Insbesondere die Fokussierung und Engführung auf Gewalt – sei es Terrorismus, familiäre oder ethnisch-religiöse Gewalt – sowie auf die vermeintliche Gefährdung der Demokratie ist zu hinterfragen. Als problematisch gesehen werden kann nicht nur, worüber berichtet wird, sondern auch das, worüber nicht berichtet wird. Dem Einfluss der Medien zu entkommen, ist kaum möglich. Sie prägen unsere Wahrnehmung der Welt. Selbst wenn sprachliche Stereotype vermieden werden, bleiben sie visuell in den verwendeten Bildern oft unterschwellig erhalten. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir uns bemühen, ein differenziertes und vielstimmiges Medienbild zu erhalten, das kritisch und zugleich anerkennend ist.

Wie beurteilen Journalist:innen selbst diese Einschätzung? Sehen auch sie Islam und Muslim:innen in den Medien ungerecht dargestellt? Welche Formate gibt es bereits, in denen Muslim:innen zu Wort kommen? Wie gehen Journalist:innen mit dem Thema Islam um? Und was lässt sich verbessern?

Darüber diskutieren die Journalist:innen Julia Ley und Ulrich Pick sowie die SWR-Rundfunkrätin Derya Şahan.

Was passiert, wann, wie, wo?

Ablauf

Die Anmeldung erfolgt über unseren Kooperationspartner die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Wer referiert?

Referent:innen

Derya Şahan

ist Islamwissenschaftlerin und beschäftigt sich seit 2016 als Fachreferentin bei der Fachstelle Extremismusdistanzierung (FEX) im Demokratiezentrum Baden-Württemberg mit Empowerment-Ansätzen in der muslimischen Community sowie mit Geschlechter-Narrativen in extremistischen Milieus. 2020 wurde sie von den muslimischen Verbänden Baden-Württembergs in den SWR-Rundfunkrat entsandt, um dort fünf Jahre lang Muslim:innen und ihre Anliegen zu vertreten.

Ulrich Pick

ist Redakteur in der SWR-Redaktion Religion, Migration & Gesellschaft. Nach dem Studium
der Katholischen Theologie und der Germanistik absolvierte er zahlreiche journalistische
Stationen im In- und Ausland, darunter in vielen islamisch geprägten Ländern. Von 2006
bis 2011 war er ARD-Hörfunk-Korrespondent in Istanbul, wo neben der Türkei auch Grie-
chenland, Zypern und der Iran zu seinem Berichtsgebiet gehörten.

Julia Ley

ist Nahostwissenschaftlerin und arbeitet als Religions-Reporterin unter anderem für den
Bayerischen Rundfunk, den SWR und das Deutschlandradio. Nebenher engagiert sie sich
für eine differenzierte Islamberichterstattung in den deutschen Medien generell. Sie hat
2019 das medienkritische Online-Journal BLIQ mitbegründet und gibt als Vertreterin der
Neuen Deutschen Medienmacher:innen in Süddeutschland Medientrainings für (post-
)migrantische und neudeutsche Organisationen.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, Teilnehmende von der Veranstaltung auszuschließen, wenn diese durch ihr Verhalten, insbesondere durch rechtsextreme, rechtspopulistische, rassistische und antisemitische Äußerungen, das Format grob oder wiederholt stören.

Anmeldung und weitere Informationen unter:

Details

Datum:
21. September 2023
Zeit:
19:00 - 21:00 CEST
Veranstaltungskategorie:
Webseite:
https://www.akademie-rs.de/programm/aktuell/offene-veranstaltungen/veranstaltung-24679

Veranstaltungsort

Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim, Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart
Paracelsusstraße 91
Stuttgart, 70599 Deutschland
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